Predigt am 1. Advent, 27. November 1983, in der Reformierten Kirche in Erlangen

Friedrich Mildenberger

 

Offenbarung 12, 1 – 18

 

Liebe Gemeinde!

Jetzt ist es höchste Zeit: so heißt es bei uns, wenn sich eine Sache nicht mehr aufschieben lässt. Jetzt ist es höchste Zeit; sonst ist der Zug abgefahren, die Gelegenheit verpasst. Jetzt ist es höchste Zeit: Wer so sagt, der drängt, der mahnt zur Eile. Allenfalls ließe sich dann fragen: Wozu ist es denn höchste Zeit?

Auch der Seher der Offenbarung zeigt an: Jetzt ist es höchste Zeit. Er zeigt das in den Bildern an, die er in diesem 12. Kapitel schildert. Aber da ist nicht die Frage gestellt, wozu es höchste Zeit ist. Nicht seine Adressaten, die Christen in Asien, werden da gedrängt. Sondern der Seher zeigt an, wem das gilt: Jetzt ist es höchste Zeit! Es ist gut, dass das nicht in erster Linie uns gilt. Es ist gut, dass wir hier nicht auch noch zur Eile angetrieben werden. Wir werden sonst oft genug gedrängt! Jetzt ist es höchste Zeit: Das gilt für die Macht des Bösen, die hier in der Gestalt des gewaltigen, feuerroten Drachen dargestellt ist. Uns wird das gezeigt, damit wir begreifen, was das bedeutet: Jetzt ist es höchste Zeit für die Macht des Bösen. Die Konsequenzen aus dieser Zeitbestimmung werden dann im 13. Kapitel der Offenbarung gezogen. Auch auf diese Konsequenzen muss ich noch hinweisen.

Hier im 12. Kapitel entwirft der Seher den Hintergrund, auf dem dann die Deutung des Weltgeschehens, die das 13. Kapitel gibt, kenntlich werden kann. Es braucht diesen Hintergrund, damit wir begreifen, was im Vordergrund geschieht. Aber wir sollen dann nicht bloß auf den Hintergrund sehen, sondern zugleich das bemerken, was sich vor diesem Hintergrund abspielt.

Es sind drei Szenen, die diesen Hintergrund ausmachen. Gestalten und Vorgänge werden da gezeigt, die das weit übersteigen, was sich sonst vor unseren Augen abspielt. Phantastische Bilder werden vor uns entrollt - und wir sind vielleicht geneigt, sie weit abzuschieben, weg von unserer Realität. Phantasien nur, so müssten wir sagen, wenn nicht gerade in diesen Bildern unsere Realität erschiene, freilich aufs äußerste verdichtet, zusammengezogen, in dem erfasst, was den Grund unserer Realität ausmacht. Nicht in einer neutralen Beobachterrolle steht der Se­her dem gegenüber, was da erscheint, und wir mit ihm. Er ist nicht ein Reporter, der uns scheinbar ganz objektiv ein Stück Weltgeschehen ins Haus liefert. Was uns hier an Gestalten und Vorgängen geschildert wird, das ist vielmehr zugleich mit Gefühlen besetzt, die solches Geschehen auslöst: mit Angst und mit Vertrauen, mit Freude und Hoffnung, mit Schrecken und Sorge. Nicht nur hineinsehen müssen wir uns in diese Bilder, sondern auch hineinfühlen, wenn wir verstehen wollen.

In der ersten Szene erscheinen zwei Gestalten am Himmel: zunächst die Frau mit dem Sonnenkleid, mit der Sternenkrone, den Mond zu ihren Füßen. Äußerer Anhalt für diese Erscheinung mag eine bestimmte Gestirnkonstellation sein. Aber diese Frau, die da erscheint, ist nun doch nicht das Sternbild der Jungfrau. Das zeigt sich sogleich, wenn sich der majestätische Anblick wandelt, diese Frau daliegt, schreit, sich in Wehen windet, weil sie ein Kind zur Welt bringen soll.

Ihr steht der Drache gegenüber, riesengroß, feuerrot, die Macht des Bösen. Sein Schwanz fegt ein Drittel der Sterne am Himmel zusammen und wirft sie auf die Er­de. Vor der Frau in ihren Kindesnöten steht er, und lauert darauf, das Kind zu verschlingen, das zur Welt kommen soll.

Es ist jetzt höchste Zeit für ihn. Wozu? Es ist höchste Zeit für ihn, Gottes Wort und Verheißung zuvorzukommen, die sich da erfüllen soll. Dies Geschehen hier ist ja schon längst vorausgesagt. Als die Schlange im Paradies Eva und Adam verführte, da hat Gott ihrer Macht ein Ziel und Ende gesetzt. Daran erinnert der Seher, wenn er uns die beiden Gestalten schildert. Er erinnert uns an das Wort aus 1.Mose 3,15. das Gotteswort an die Schlange: "Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; der soll dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen."

Nicht nur das Böse ist eine Macht, die übersteigt, was sich gemeinhin vor unseren Augen abspielt. Auch diese Frau ist eine solche Macht. Das liegt daran, dass sie jetzt das Kind zur Welt bringt, das dieses Wort wahr macht. Ist sie das Gottes­volk des alten Bundes in seinen zwölf Stämmen, wie die Krone aus zwölf Sternen auf ihrem Haupt andeuten könnte? Ist sie die neue Menschheit Gottes, die er sich aus der Macht des Bösen zurückholt? Wir dürfen wohl mit unserer Deutung gar nicht so direkt zugreifen. Auf das Bild kommt es an, das uns gezeigt wird.

Das Kind wird geboren, ein Sohn. Es wird als der verheißene Retter bezeichnet, indem der Seher seine Leser an Psalm 2 erinnert, und an die durch das eiserne Szepter angedeutete Herrschaft über die Völker, die dort dem Gottessohn übergeben wird. Aber als das Kind geboren ist, da versäumt der Drache seine Zeit, die Gele­genheit, jetzt Gottes Wort zunichte zu machen. Gott selbst greift ein und holt das Kind zu sich. Und auch die Frau wird dem Zugriff des Drachen entzogen, bleibt in Gottes Schutz geborgen, die 1260 Tage lang, die die Zeit des Bösen und seiner Macht bezeichnen.

Die zweite Szene spielt im Himmel. Da wird ein Kampf ausgekämpft zwischen Michael und dem Drachen. Michael, dieser Name des Engelfürsten, heißt: "Wer ist wie Gott?" Der Drache, die Macht des Bösen, ist nicht wie Gott. Er wird niedergekämpft und aus dem Himmel geworfen. Und mit Bedacht nennt der Seher der Offenbarung seine Namen, in denen das Böse zusammengefasst ist: "Der große Drache, die alte Schlan­ge, die da heißt Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt." An den Sünden­fan wird da erinnert, wenn die alte Schlange genannt wird; und an den gerechten Hiob, den Verleumdeten, wird erinnert, wenn vom Satan die Rede ist. Der Böse und das Böse ist gemeint, das sich zwischen Gott und seine Menschen drängte und sie auseinanderbringen wollte. Jetzt ist es ausgestoßen und entmächtigt.

Was hier geschehen ist, das erläutert das Siegeslied, das der Seher der Offenba­rung nun zu hören bekommt. Seine drei Strophen beschreiben die Bedeutung dieses Geschehens. Die erste lautet so: "Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unse­rer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserem Gott." Was lange erwartet und erhofft wurde, ist nun eingetreten: Gott herrscht, weil das Böse ausgestoßen, besiegt und entmächtigt ist. Dieses Böse steht nicht mehr zwischen Gott und seinen Menschen. Der Verkläger darf sich nicht mehr eindrängen in das heilsame Leben, in dem Gott bei seinen Menschen ist, und die Menschen bei ihrem Gott.

Die zweite Strophe zeigt an, dass dieser Vorgang nicht bloß ein himmlisches Ge­schehen ist, dem die Gemeinde Christi in dieser Welt unbeteiligt zuschauen kann. Sondern was dort am Himmel geschaut wird, das hat sich zugleich hier auf der Erde vollzogen: "Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod."

Freilich, so sehr im Himmel Jubel herrscht über diesen Sturz des Satans, so sehr ist davon die Erde betroffen und bedroht. Da ist nun auch von einem Advent die Rede, von einem Kommen; freilich nicht vom Kommen Christi, wie wir es an unseren Adventssonntagen feiern, sondern vom Kommen des Bösen. So nennt es die dritte Strophe dieses Liedes: "Darum freuet euch, ihr Himmel und die darinnen wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat."

Jetzt ist es höchste Zeit, Zeit für den Bösen und das Böse: So wird uns das ge­zeigt. Den Sieg hat er versäumt, der Drache. Das Kind der Frau, der Christus Got­tes hat seine Herrschaft angetreten. Nur wenig Zeit bleibt ihm noch, dem Bösen. Er muss sie nützen, diese Zeit. Und verpasst doch auch diese letzte, allerletzte Gelegenheit. Das deutet die dritte Szene an.

Da wendet sich der Drache nun in seinem Zorn gegen die Frau, die das Kind geboren hatte. Soll ich sie nun doch genauer bezeichnen, identifizieren? Ist diese Frau die Gemeinde Christi, die Kirche, die die Pforten der Hölle nicht überwältigen sollen, wie es Matth 16,18 heißt? Sagen wir lieber so: Diese Frau da, das sind Gottes Menschen, das sind die, die er zu seinem Heil gerufen hat, und die er darum vor der Macht des Bösen bewahrt.

Auch hier kommt der Drache ja nicht zu seinem Ziel. Auch diese allerletzte Gele­genheit versäumt er. Auf den Flügeln des großen Adlers wird die Frau getragen und gerettet, wie es hier in Anspielung an 2.Mose 19,4 heißt. Dort sollte Mose im Auf­trag Gottes zu denen sagen, die aus der Macht der Ägypter gerettet wurden: "Ihr habt gesehen, wie ich den Ägyptern getan habe, und wie ich euch getragen habe auf Adlersflügeln und euch zu mir gebracht." So wird die Frau hier auf Adlersflügeln getragen und in der Wüste geborgen. Dort soll sie die Zeit überdauern, die die Macht des Bösen noch währt: Eine Zeit, und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, 3 1/2 Jahre, die 1260 Tage, die 42 Monate, von denen dann im 13. Kapitel die Rede ist. Wie die Zahl sieben das Ganze bezeichnet, die Vollkommenheit, so die dreieinhalb das Zerbrochene, Fragmentarische, Unvollendete: Das Böse kann nicht zu seinem Ziel kommen.

Das wird noch einmal in einem gewaltigen Bild geschildert: Die Schlange schleudert einen Wasserstrom aus ihrem Rachen, um die Frau wegzuschwemmen. Aber vergeblich: Die Erde reißt auf, und verschlingt den Strom, dass er die Frau nicht erreichen kann. So bleibt dem Drachen nur noch dies eine: Er wendet sich gegen die, die noch übrig sind vom Geschlecht, vom Samen des Weibes. Wer ist das? Die Menschen sind es, "die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu."

So gewiss also die Menschen Gottes gerettet sind und endgültig bewahrt vor der Macht des Bösen, so sehr sind doch zugleich die den Angriffen dieses Bösen ausge­setzt, die zu dieser neuen Menschheit Gottes gehören. Jetzt ist es höchste Zeit! Das sagt ihnen der Seher der Offenbarung, damit sie wissen, wie sie dran sind. Höchste Zeit ist es für das Böse, seinen letzten Zorn auszutoben, denn sein Sieg ist längst vertan. Aber eben darum ist es nun auch Zeit dafür, Gottes Gebote zu halten und also das Gute zu tun. Und Zeit ist es auch für das Zeugnis Jesu, von dem es Offenbarung 19,10 heißt: "Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissa­gung." Der Seher ist selbst einer von denen, die dieses Zeugnis Jesu haben. Indem er seine Offenbarung niederschreibt und an die sieben Gemeinden schickt, gibt er dieses Zeugnis. Er zeigt an, welche Zeit jetzt ist. In der verhüllenden Sprache seiner Visionen und Bilder ist er doch klar und eindeutig. Er zeigt hin auf das, was geschieht. Damit belehrt, mahnt und tröstet er die, die auf dieses Zeugnis achten. Er beschreibt nicht nur den Hintergrund, den wir bisher betrachtet haben. Er zeigt nicht nur an: Jetzt ist es die höchste, die allerletzte Zeit für die Macht des Bösen. Und eben damit auch Zeit für das Tun der Gebote Gottes und für das Zeugnis Jesu Christi. Er zeigt auch hin auf das, was sich vor diesem Hinter­grund jetzt abspielt. Er beschreibt, was Menschen jetzt erleben, und weist in dem, was da geschieht, auf die Gestalt des Bösen hin. Er schildert die Macht der Verführung, um vor ihr zu warnen. Er schildert den Druck wie die Anziehung, die dem Bösen innewohnt, und Menschen dazu bringen kann, sich diesem Bösen auszulie­fern.

So schließt unser Kapitel, dass es von dem Drachen sagt: "Und er trat an den Strand des Meeres." Und aus dem Meer, aus dem Element des Bedrohlichen, steigt nun das Ebenbild des Drachen, die Weltmacht, die alle Menschen unter ihre Herr­schaft bringen will. Darin wird das Böse wirklich, dass es Menschen zusammentreibt durch Verlockung und Bedrohung, in Furcht und in Hoffnung. So dienen sie ihm, und machen dieses Böse mächtig. Damals war es das römische Imperium, das den Frieden bringen sollte, Wohlstand, Heil und Glück. Und das darum alle die verfolgen musste, die sich dagegen sperrten; die ihr Heil nicht von dieser pax Romana erwarte­ten, dem römischen Frieden, der Frieden der Waffen, der Unterdrückung, der Gleich­macherei.

Wohl, dieses römische Imperium ist vorbei samt seinem Frieden, dem Heil und dem Unheil, das es gebracht hat. Aber die Weltmacht ist nicht vorbei, die den Frieden verspricht, die gerechte Weltordnung, Wohlstand für alle, Menschenrechte und ein gutes Leben. Und die dafür nur fordert, dass wir Ja! sagen. Nicht nur das Ja! zur Nachrüstung vom letzten Dienstag. Sondern das Ja! zur Marktwirtschaft, das Ja! zu Leistungsdenken und Konkurrenzkampf, das Ja! zu weiterer Technisierung und Industrialisierung, das Ja! zur Welt, die durch menschliches Tun gestaltet ist. Frieden und Heil für die Ja-Sager: Das ist das Versprechen der Weltmacht mensch­licher Vergesellschaftung.

Der Seher sieht, was hier geschieht, auf dem Hintergrund dessen, was er in seinen drei Szenen des 12. Kapitels entworfen hat. Er hat den Durchblick dafür, das Zeugnis Jesu, den Geist der Weissagung. Darum kann er in seinem 13, Kapitel auf die Macht des Bösen hinzeigen und nennt ihren Namen, verschlüsselt in die ge­heimnisvolle Zahl 666. Er weiß: was da als Heil und Frieden angepriesen wird, das ist das Böse. Aber die Menge der Menschen weiß das nicht. Denn das Böse hat seinen eigenen Propagandaapparat. Es hat seinen Propheten, der Hörner hat wie ein Lamm - verstehen wir, was da gemeint ist! - und redet doch wie ein Drache. Weil sie den Durchblick nicht haben, darum hängen sich die Menschen an das Tier, geben ihm ihre Zustimmung, ihre Hoffnung, ihr Herz. Sie lassen sich das Zeichen des Tieres aufprägen auf Stirn und Hand. Und nur wer dieses Zeichen trägt, der wird in dieser menschlichen Gesellschaft anerkannt und darf kaufen und verkau­fen.

Drängen und Hetze ist bezeichnend für diese Herrschaft des Bösen. Denn seine Zeit ist kurz. 42 Monate nur soll sie währen. Auf dieses Drängen lasst uns achten. Und die sich durch diese Macht blenden lassen, die werden in einer merkwürdigen Weise gleichgestaltet und gleichgeschaltet, so dass sie alle das Malzeichen des Tieres tragen. Verstehen wir das, wir, die Gottes Gebote halten, und haben das Zeugnis Jesu, den Geist der Weissagung? Hier im Buch haben wir dies Zeugnis, und haben es im Herzen, und sollen es bewähren im Blick auf das, was" geschieht, in dem Durchblick, der sich nicht blenden lässt und nicht verführen, sondern der weiß, welche Zeit es ist.

Jetzt ist es höchste Zeit! Ich lese dazu nun das 13. Kapitel der Offenbarung des Johannes:

"Und ich sah ein Tier aus dem Meer steigen, das hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Hörnern zehn Kronen und auf seinen Häuptern Namen der Lästerung.

Und das Tier, das ich sah, war gleich einem Parder und seine Füße wie Bärenfüße und sein Mund wie eines Löwen Mund. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Stuhl und große Macht.

Und ich sah seiner Häupter eines, als wäre es tödlich wund; und seine tödliche Wunde ward heil. Und der ganze Erdboden verwunderte sich des Tieres, und sie be­teten den Drachen an, der dem Tier die Macht gab, und beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm kriegen?

Und es ward ihm gegeben ein Mund, zu reden große Dinge und Lästerungen, und ward ihm gegeben, dass es mit ihm währte zweiundvierzig Monate lang. Und es tat seinen Mund auf zur Lästerung gegen Gott, zu lästern seinen Namen und seine Hütte und die im Himmel wohnen.

Und ihm ward gegeben, zu streiten mit den Heiligen und sie zu überwinden; und ihm ward gegeben Macht über alle Geschlechter und Sprachen und Heiden.

Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht geschrieben sind

in dem Lebensbuch des Lammes, das erwürgt ist, von Anfang der Welt.

Hat jemand Ohren, der höre!

So jemand in das Gefängnis führt, der wird in das Gefängnis gehen; so jemand mit

dem Schwert tötet, der muss mit dem Schwert getötet werden. Hier ist Geduld und

Glauben der Heiligen.

Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner gleich wie ein Lamm und redete wie ein Drache.

Und es übt alle Macht des ersten Tiers vor ihm; und es macht, dass die Erde und die darauf wohnen anbeten das erste Tier, dessen tödliche Wunde heil geworden war; und tut große Zeichen, dass es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen,; und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, dass sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war.

Und es ward ihm gegeben, dass es dem Bilde des Tiers den Geist gab, dass des Tiers Bild redete und machte, dass alle, welche nicht des Tiers Bild anbeteten, getötet würden.

Und es macht, dass die Kleinen und Großen, die Reichen und Armen, die Freien und Knechte - allesamt sich ein Malzeichen geben an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn, dass niemand kaufen oder verkaufen kann, er habe denn das Malzeichen, näm­lich den Namen des Tiers oder die Zahl seines Namens.

Hier ist Weisheit! Wer Verstand hat, der überlege die Zahl des Tiers; denn es ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundertundsechsundsechzig."

Hat jemand Ohren, der höre.

 

Amen